Ford lässt tausende Jobs wackeln

Der US-Autobauer will tausende Arbeitsplätze abbauen. Auch Werksschließungen könnten teil der Maßnahmen sein, um die Profitabilität des Unternehmens zu steigern. Europachef Steven Armstrong erklärte gegenüber den Medien: "Wir ergreifen wirksame Maßnahmen, um das Europa-Geschäft von Ford neu aufzustellen.

In Europa beschäftigt Ford rund 54.000 Mitarbeiter, über 24.000 davon in Deutschland. Neben Standorten in Aachen und Saarlouis arbeiten hierzulande mit 18.000 Menschen die meisten Mitarbeiter in Köln. Hier sei auch der größte Personalabbau zu erwarten, in den gewerblichen und kaufmännischen Bereichen aller Unternehmensteile.

Der Kölner Betriebsratschef Martin Hennig kritisiert, dass immer erst reagiert werde, "wenn Ford das Wasser schon bis zum Hals steht", berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Hierzulande sei dabei bisher recht gut gelaufen, da Ford in Deutschland am "Verkauf eines Fiesta oder Focus mehr" verdiene "als etwa in Ländern in Südeuropa".

Allerdings habe die Unternehmensführung laut dem Betriebsrat Trends bei der Modellpalette verschlafen. So hinke man zum Beispiel bei der E-Mobilität hinterher. Auch könne die deutsche Tochter nicht so günstig Teile von globalen Zulieferern einkaufen wie die US-Mutter, was nicht nachvollziehbar und für den Kölner Standort unfair sei.

Der Personalabbau soll so weit wie möglich durch die freiwillige Auflösung von Arbeitsverhältnissen geschehen, dazu arbeite das Unternehmen eng mit den Sozialpartnern und anderen Interessengruppen zusammen.