NordLB baut nach Rekordverlust 2.000 Stellen ab
Falsch investiert, Rekordverlust, Stellenabbau: Die NordLB hat sich im vergangenen Jahr mit faulen Schiffskrediten einen Verlust von fast 2,4 Milliarden Euro eingebrockt. Durch ein Sparprogramm der Bank sollen jetzt über 2.000 Stellen abgebaut werden.
Die Belegschaft der NordLB soll von aktuell 5.500 auf 3.250 reduziert werden. Das teilte Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) gestern in Hannover mit. 1.250 Arbeitsplätze werden über ein bankeigenes Programm wegfallen, 750 durch Auslagerungen.
Das Land Niedersachsen ist mit 59,13 Prozent der größte Anteilseigner der Bank, neben dem Land Sachsen-Anhalt, dem Sparkassenverband Niedersachsen, der Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt und dem der Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt.
Um das Institut zu stützen und den durch Verluste entstandenen Kapitalbedarf zu decken, sollen die Eigentümer über 3 Milliarden Euro zuschießen. Das Land Sachsen-Anhalt hat bereits beschlossen, neue Schulden aufzunehmen, um die Bank zu retten.
Auch von heiklen Geschäftsfeldern will sich das Institut künftig verabschieden und ab 2020 wieder Gewinne erwirtschaften. Kerngeschäft solle das Firmenkundengeschäft, das Agrarbanking und die Immobilienfinanzierung sein.