Gerry Weber macht 120 Läden dicht
Der kriselnde Modehersteller Gerry Weber will bundesweit 120 Filialen schließen. Damit fallen auch rund 454 Arbeitsplätze weg. Die Maßnahmen sollen "umgehend umgesetzt" und die betroffenen Ladenflächen bis Ende des Jahres geräumt werden.
Im Januar hatte das Unternehmen beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Sobald das Gericht den Antrag auf die vorläufige Insolvenz genehmigt hat, will das Unternehmen die Kündigung an die Laden-Vermieter senden.
Die Schließung der Läden und der Abbau der Arbeitsplätze sind Teil eines Sanierungsprogramms, welches bereits zwischen Arbeitnehmervertretern und der Unternehmensführung ausgehandelt wurde. Das Unternehmen verlässt zudem den Flächentarifvertrag und hat sch statt dessen auf einen "Tarifvertrag zur Zukunftssicherung" geeinigt.
Das erklärte Ziel sei es, das Unternehmen zu sanieren. Die Neupositionierung soll dann gegen Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein. Die Rückkehr in den Flächentarifvertrag ist für bereits für den 1. April 2022 vorgesehen.