Neuer Daimler-Boss will bis zu 10.000 Stellen streichen

Der zukünftige Daimler-Boss will laut einem Medienbericht mittelfristig bis zu 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Aufgrund schärfer Abgasegeln, damit höherer Entwicklungsinvestitionen und einer neuen Konzernstrategie droht die Umsatzrendite bei Daimler zu fallen. Ein Sparprogramm soll dies jetzt ändern.

Wegen schärferer Abgasvorgaben hat Daimler in den letzten vier Jahren seine Entwicklungsausgaben um etwa 60 Prozent erhöht. Bis spätestens zum Jahr 2040 will der Stuttgarter Autobauer überhaupt kein CO2 mehr emittieren. Durch den Umbau der Daimler AG zum einem Unternemen mit "Nullemissionen" drohe jedoch die Umsatzrendite von aktuell 6,2 auf fünf oder vier Prozent zu fallen. Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr wurden bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. Nun soll ein neues Sparprogramm Abhilfe schaffen. Dies werde vermutlich mit einem "massiven Personalabbau" einhergehen.

Laut dem Manager Magazin will der 49-jährige Schwede Ola Källenius bereits bis zum Jahr 2021 bis zu sechs Milliarden Euro bei Mercedes-Benz und zwei Milliarden Euro in der LKW-Sparte einsparen. Mittelfristig sei daher mit einem Abbau von bis zu 10.000 der zuletzt 300.000 Arbeitsplätze bei Daimler zu rechnen. Källenius betonte dass der Stellenabbau sozialverträglich gestaltet werden solle. Zumindest bis 2020 sind betriebsbedingte Kündigungen bei Daimler laut bisherigen Vereinbarungen ausgeschlossen.

Ola Källenius soll Dieter Zetsche, den aktuellen als Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG, am 22. Mai 2019 ablösen.