15. Juli: Seit gestern arbeiten Sie für sich – BdSt fordert Steuersenkungen
Mehr als ein halbes Jahr arbeiten die Bundesbürger für den Staat. Das gesamte Einkommen eines Arbeitnehmerhaushaltes, das vor dem 15 Juli erwirtschaftet wird, geht rechnerisch für Steuern und Zwangsabgaben drauf. Erst seit gestern, bleibt etwas vom Gehalt übrig.
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat ausgerechnet, dass der durchschnittliche Haushalt über die Hälfte seines Einkommens an den Staat abführt. In Zahlen: 53,7 Prozent.
Von jeden verdienten Euro, bleiben also nur 46,3 Cent zur freien Verfügung übrig. Bei größeren Familien ist der Anteil der Belastung etwas geringer (53,3 Prozent), bei Alleinstehenden sogar noch höher (54,7 Prozent).
Auf ein Jahr bezogen ergibt sich rechnerisch der 15 Juli als Wendepunkt und symbolischer Gedenktag, der sogenannte "Steuerzahlergedenktag" oder "Tag des Steuerzahlers". In den 60'er Jahren des letzten Jahrhunderts lag dieser Tag noch über einen Monat früher, im Jahr 1960 am 01. Juni.
Auch ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass die Bundesbürger heutzutage besonders stark zur Kasse gebeten werden: In 34 von 36 OECD-Staaten sind die Steuern niedriger. Der Steuerzahlerbund forderte das die Belastung der Bürger in Deutschland fallen müsse.