Linken-Chef will Fluggesellschaften verstaatlichen
Bernd Riexinger, Chef der Partei "Die Linke", fordert eine Verstaatlichung der Fluggesellschaften. "Dass Flugreisen unverantwortlich billig geworden sind, hängt auch damit zusammen, dass man den Flugverkehr privatisiert hat" so Riexinger.
Fluggesellschaften würden in die "staatliche Hand" gehören, meint der Politiker, ebenso die Energieversorgung oder die Bahn. Was so dramatische gesellschaftliche Folgen haben könne, dürfe "nicht marktwirtschaftlich und unreguliert bleiben".
Die Logik des Kapitalismus lasse sich nicht mit ökologischem und sozialem Wirtschaften vereinbaren. Riexinger: "Fliegen war ja mal besser reguliert und überwiegend in öffentlicher Hand.
Politiker anderer Parteien widersprachen. So erklärte Oliver Luksic, Verkehrsexperte der FDP, dass das Fliegen so günstig sei, weil der Luftverkehr wettbewerblich organisiert und der Bahnverkehr staatlich und monopolistisch sei. Er bezeichnete den Vorschlag Riexingers als "realitätsfremd und zutiefst unsozial".
Riexinger hatte sich vor dem Hintergrund der "Klima-Debatte" geäußert, in welcher auch überlegt wird, ob neue Steuern oder Abgaben eingeführt werden sollen, um das Fliegen zu verteuern und einzuschränken.