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EU-Klima-Plan: Bosch warnt vor Strukturbruch und Jobverlusten

Der Vorstandsvorsitzende der Robert Bosch GmbH warnt vor überzogenen CO2-Vorgaben der EU-Kommission. Zahlreiche weitere Jobs seien in Gefahr. Auch dem Industrieverband BDI gehen die Pläne der EU zu weit.

Bosch-Chef Volkmar Denner sieht durch die jüngsten Pläne der EU zahlreiche Jobs in der Automobilindustrie bedroht.

Die neuen CO2-Grenzwerte "bedeuten das Ende des klassischen Verbrennungsmotors". Denner warnt vor "entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung der betroffenen Unternehmen". Allein bei Bosch werden nach jüngsten Ankündigungen bereits 3.500 Arbeitsplätze abgebaut. Der Autobranche werde hierzulande das "Genick" gebrochen, so die Deutschen Wirtschaftsnachrichten.

Die neue EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am Mittwoch ihren Plan für ein "klimaneutrales" Europa vorgestellt, den sogenannten Green Deal. Demzufolge sei es das Ziel, dass von dem Jahr 2050 an aus Europa keine neuen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Damit solle die Erderwärmung gestoppt werden.

Denner ist nicht der einzige Industriekapitän, der von den politischen Vorgaben warnt: Zuvor hatten sich der LKW-Produzent MAN, der Kreditversicherer Euler Hermes, Peugeot-Boss Carlos Tavares und der Verband der deutschen Automobilindustrie ähnlich geäußert. Der Bankrott kompletter Unternehmen und Massenarbeitslosigkeit könnten die Folge sein.

"Was wir können, ist Strukturwandel. Was wir nicht können, ist Strukturbruch", erklärte Volkmar Denner der Stuttgarter Zeitung.

Die Industrie werde den Wandel nicht bewältigen können, wenn man ihn übers Knie breche. Veränderungsprozesse bräuchten Zeit. Der Bosch-Chef forderte bei den CO2-Überlegungen die gesamte Prozesskette der Fahrzeuge zu berücksichtigen, denn dann würden sich neben der Elektromobilität weitere Antriebstechnologien als sinnvolle Alternativen zeigen: Brennstoffzellen, synthetische Kraftstoffe und auch der optimierte Verbrennungsmotor.

Dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gehen die EU Pläne ebenfalls zu weit. BDI-Präsident Dieter Kempf erklärte, dass die ständige Verschärfung der Klimaziele zu einer Verunsicherung von Konsumenten und Unternehmen führe.

Angesichts einer abzusehenden Massenarbeitslosigkeit mit massiven gesellschaftlichen Folgen in Europa sowie gleichzeitigen Aktivitäten auf anderen Kontinenten, stellt sich generell die Frage nach der Effizienz der EU-Pläne und dem richtigen Ansatzpunkt, um Treibhausgase zu vermeiden:

Denn jenseits der Tatsache, dass ich das Weltklima seit Jahrmillionen permanent ändert und wichtige Einflussfaktoren auf das Klima, wie die Sonnenaktivität, in der öffentlichen Debatte gar nicht mehr berücksichtigt werden sowie jenseits der Frage, ob und in welchem Maße Klimaänderungen einem menschlichen Einfluss zugeordnet werden können – befinden sich laut Entwicklungsminister Gerd Müller, allein in Afrika derzeit 950 neue Kohlekraftwerke in Planung beziehungsweise im Bau. Außerhalb von Europa, erlebt die Energiegewinnung durch Kohle also einen Boom.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bosch-chef-denner-im-gespraech-technisch-ist-der-diesel-rehabilitiert.ae19808f-f568-479c-9ddd-4c2828eba4a3.html?reduced=true
https://www.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article204216966/Bosch-Chef-CO2-Vorgaben-bedrohen-Auto-Jobs.html
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bosch-chef-volkmar-denner-warnt-vor-ende-des-verbrennungsmotors-16529885.html
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/501345
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  |     |  Am 11.12.2019 von breYamin
www.stuttgarter-zeitung.de   |  Firma: Robert Bosch GmbH
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