Daimler mit umstrittenen Mega-Sparprogramm

Bis zu 30.000 Jobs würden bei Daimler wackeln, berichtete Focus noch vor Kurzem. Dann einigten sich der Konzern Vorstand und Betriebsrat auf Kurzarbeit und den Wegfall der Gewinnbeteiligung. Viele Mitarbeiter dürften erstmal erleichtert sein, doch die Vereinbarung sei nicht bindend kritisieren Gewerkschafter.

Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hat Daimler einen Verlust von 1,9 Milliarden Euro verbucht. Wahrscheinlich ein Grund warum das bereits 2019 beschlossene Transformationsprogramm, mit 10.000 zu streichenden Arbeitsplätzen, umfassender ausfallen sollte. Befürchtet wurde zwischenzeitlich der größte Personalabbau in der Unternehmensgeschichte von Daimler.

Doch auch die Einigung auf Kurzarbeit ohne Lohnausgleich und den Wegfall der Gewinnbeteiligung zieht Kritik nach sich. Die christliche Gewerkschaft CGM, die offenbar Einblick in die Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Daimler-Vorstand hatte, bezeichnet diese Einigung als eine nicht bindende Absichtserklärung. Es können jederzeit "notwendige Maßnahmen" nachverhandelt werden. Das habe sich das Unternehmen ausdrücklich vorbehalten.

Die CGM kritisiert auch, dass die ohnehin geschrumpfte Gewinnbeteiligung wegfallen soll. Im Endeffekt sei eine nicht bindende Absichtserklärung mit deutlichen finanziellen Opfern auf Kosten der Mitarbeiter teuer erkauft worden.


https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/insider-berichten-30-000-jobs-wackeln-daimler-will-mehr-stellen-streichen-als-gedacht_id_12238371.html

https://www.bw24.de/stuttgart/daimler-ag-ola-kaellenius-betriebsrat-kurzarbeit-stellenabbau-gewinnbeteiligung-gewerkschaft-kritik-90016461.html