Trotz Nordafrikakrise: Gewinnsteigerung bei TUI
Trotz finanzieller Einbußungen von 83 Millionen Euro durch die Unruhen in Nordafrika hat der Reisekonzern TUI am Mittwoch eine Gewinnsteigerung bestätigt. Aufgrund des florierenden Tourismusgeschäfts und Preiserhöhungen um bis zu vier Prozent ist der Überschuss im ausgelaufenen Geschäftsjahr 2010/2011 auf 118 Millionen angestiegen.
Wegen der politischen Umwälzungen in Nordafrika mussten viele Umbuchungen nach Spanien vorgenommen werden - die höhere Erträge zur Folge hatte. Somit hat der Pauschalreiseführer TUI die Unruhen in Nordafrika gut bewältigt. Für das neue Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern optimistisch, dennoch bleibe das Umfeld angesichts der unsicheren Konjunktur und der hohen Energiekosten herausfordernd, so Vorstandschef Michael Frenzel.
Anders lief es bei Europas zweitgrößtem Reisekonzern Thomas Cook. Wegen hoher Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr war der Konzern ohnehin bereits tief ins Minus gerutscht. Der in Deutschland mit Marken wie Neckermann, Bucher und Öger Tours vertretene TUI-Rivalen hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehrmals seine Gewinnprognose gesenkt. Die Zurückhaltung der Verbraucher auf dem Heimatmarkt, die Folgen der Unruhen in Nordafrika und die Finanzmarktturbulenzen setzten dem Unternehmen stark zu. Vor allem in England nehmen die Menschen aus Sorge um einen Konkurs Abstand von dem deutsch-britischen Reisekonzern, deshalb sollen dort bis zu 200 Geschäftsfilialen geschlossen werden.