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Arbeitszeitkonten manipuliert? Vapiano wehrt sich gegen Vorwürfe

Schwere Vorwürfe gegen Vapiano: die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter sollen zu deren Ungunsten manipuliert worden sein. Die Welt am Sonntag hatte unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiter berichtet, dass bei der Restaurantkette geleistete Arbeitsstunden nachträglich kleingerechnet wurden.

Für die einzelnen Betroffenen, darunter auch Auszubildende, soll die Manipulation nur gering, für den jeweiligen Gewinn einer Filiale im Zeitverlauf jedoch recht stattlich gewesen sein.

In einem Video-Interview beschreibt ein Ex-Manager von Vapiano gegenüber der Welt am Sonntag, offenbar eidesstattlich versichert, dass er Arbeitszeiten seiner Untergebenen nachträglich habe manipulieren müssen. Die Anweisung dazu habe er an an seinem ersten Management-Tag erhalten. "Ein Dutzend weiterer Ex-Mitarbeiter" sagte gegenüber der Zeitung aus, dass sie "Kenntnis von diesen Praktiken" haben.

Laut der Welt am Sonntag war von "bis zu neun der insgesamt 66 Vapiano-Restaurants" die Rede, in denen es "dieses Fehlverhalten von Schicht-, Restaurant- oder Bezirksleitern gegeben" habe. Ein ehemaliger Mitarbeiter schätzt, dass das Ausmaß des Fehlverhaltens auf circa ein "Drittel aller Betriebe" ein, die Vapiano selbst betreibe.

Der künftige Vorstandsvorsitzende zeigte sich von den Vorwürfen betroffen und hat eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der "schonungslosen und rückhaltlosen Aufklärung der Vorfälle beauftragt". Im Falle aufgedeckter Fehlverhalten werde es personelle Konsequenzen geben. Auch er aktuelle Vorstandsvorsitzende, Gregor Gerlach, betonte, dass ein anständiger und fairer Umgang mit den Mitarbeitern "höchste Priorität" habe und "die geschilderten Fälle daher absolut inakzeptabel" seien.

Gerlach erläuterte, dass bei Vapiano mit einem durchschnittlichen Personalkostenanteil in Höhe von 35 Prozent geplant werden – einem laut Gerlach sehr hohen Wert für die Systemgastronomie, welche sonst 20 Prozent Personalkosten zugrunde legen würde. Von daher gäbe es eigentlich wenig Anlass für "Tricksereien bei Arbeits- und Stempelzeiten". Sofern es einen Verstoß gab, läge kein systematisches Vorgehen von Vapiano vor, sondern, so Gerlach, ein Fehlverhalten einzelner Filialen.

Zusätzlich zur Untersuchung und Aufklärung der Vorwürfe durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft will Vapiano nun auch eine unabhängige Vertrauensstelle einrichten, an welche sich die Mitarbeiter im Falle von Beschwerden anonym wenden können. Auch ein neue Zeiterfassungssystem soll eingeführt werden, welches die Stempelzeiten nachvollziehbarer dokumentiert.

http://www.welt.de/wirtschaft/article143537217/Vapiano-soll-Mitarbeiter-um-den-Lohn-betrogen-haben.html

http://www.presseportal.de/pm/83005/3063854
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  |     |  Am 06.07.2015 von Ruthenia
www.manager-magazin.de   |  Firma: Vapiano SE
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