Goodgame kickt bis zu 400 Mitarbeiter

Vor anderthalb Jahren wollte Deutschlands größter Spieleentwickler 'Goodgame' noch expandieren, jetzt sollten hunderte Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Das Hamburger Abendblatt berichtet von bis zu 400 Jobs, die abgebaut werden könnten.

Die Kündigungen sollen schon im September wirksam werden. Mehrere Mitarbeiter hätten laut der Hamburger Morgenpost berichtet, dass sie von ihrer wahrscheinlichen Kündigung nicht persönlich sondern nur indirekt durch Kollegen erfahren haben. Denn diejenigen die bleiben sollten, haben eine E-Mail bekommen, alle anderen nicht. Und die würden nun um ihren Job bangen.

Der Hamburger-Bürgerschaftsabgeordnete Hansjörg Schmidt (SPD) empörte sich über den "unwürdigen" Umgang mit den Mitarbeitern. Diese würden "durch die kalte Küche" abserviert. Die Gewerkschaft Verdi bemängelte die Entlassungen ebenfalls. Was da passiere sei "ganz übel". Ein Sprecher der Gewerkschaft mutmaßte, dass dies vielleicht erkläre, warum das Goodgame bisher so allergisch auf eine angestrebte Betriebsratsgründung reagiert habe.

Goodgame selbst sprach in einer Presseerklärung hingegen von größtmöglicher Sozialverträglichkeit und einem freiwilligen Abfindungsprogramm. Statt genauer Zahlen gab das Unternehmen an, dass mit Kündigungen im "unteren dreistelligen Bereich" zu rechnen sei.

Der Grund für die Entalssungen sei eine Strategieänderung des Unternehmens. Goodgame wolle sich künftig auf sein Kerngeschäft mit Strategiespiele für Smartphones und Internetspiele fokussieren. Derzeit beschäftigt Goodgame rund 1.100 Mitarbeiter.