Radikaler Schnitt: Audi streicht fast 10.000 Jobs

Bis zum Jahr 2025 will der Autobauer Audi massiv Stellen streichen. 9.500 Arbeitsplätze sollen in Deutschland gekürzt werden, fast jeder sechste Arbeitsplatz des Unternehmens. Im Gegenzug sollen 2.000 Jobs in den Bereichen geschaffen werden, die mit Digitalisierung und Elektromobilität zu tun haben.

Audi hat sich mit seinem Betriebsrat auf große Umbaumaßnahmen geeinigt. Die Volkswagentochter soll profitabler werden, die Rendite solle bei 9 bis 11 Prozent betragen. Dafür will das Unternehmen bis zum Jahr 2029 insgesamt sechs Milliarden Euro einspaaren.

Die Kapazitäten der deutschen Standorte werden "nach unten angepasst" heißt es in den Medien: In Neckarsulm sollen statt 300.000 Fahrzeugen pro Jahr künftig 225.000 und in Ingolstadt statt angestrebten 530.000 künftig 225.000 Fahrzeuge produziert werden, berichtet das Manager Magazin. Das Werk in Neckarsulm produzierte in den vergangenen drei Jahren allerdings jeweils weniger als 200.000 Fahrzeuge.

"Die Arbeitsplätze der Stammbelegschaft sind sicher", lobt der Peter Mosch als Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Audi die Vereinbarung, die mit dem Management getroffen wurde. Der Stellenabbau solle sozialverträglich und ohne Kündigungen erfolgen. Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen wurden von 2025 bis Ende 2029 verlängert. Soll soll es unter anderem eine neue Vorruhestandsregelung für ältere Mitarbeiter geben und die Arbeitsplätze ausscheidender Mitarbeiter nicht neu besetzt werden.